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Technische Schulden bei 78 Prozent der Unternehmen

In 78 Prozent der Unternehmen sind technische Schulden während der Pandemie gestiegen.

Die Software AG hat heute die Ergebnisse einer neuen weltweiten Studie bekanntgegeben, nach der im vergangenen Jahr in 78 Prozent der Unternehmen die technischen Schulden gestiegen sind. Technische Schulden sind Programmierungs- oder Entwicklungsaufgaben, die zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme einer Anwendung/Plattform nicht oder nicht vollständig abgeschlossen sind. Für die jährliche Umfrage wurden mehr als 700 IT-Entscheider aus den USA, Grossbritannien, Deutschland und Frankreich befragt. Die Studie zeigt, dass weltweit IT-Entscheider der Meinung sind, technische Schulden spielen eine wichtige Rolle für ihre digitale Transformation. Auch die Akzeptanz dafür ist aufgrund der Pandemie höher.

 

 

Fast neun von zehn Unternehmen (88 Prozent) geben an, die Pandemie habe ihr Bewusstsein für technische Schulden geschärft. 83 Prozent sagen, sie seien nun offener dafür, technische Schulden zu machen.

Technische Schulden können Unternehmen helfen, Herausforderungen im Zusammenhang mit Effizienz oder betrieblichen Abläufen schnell zu lösen oder Chancen zu nutzen, neue Kunden zu gewinnen und neue Märkte zu erobern. Daher sind 94 Prozent der Unternehmen der Meinung, technische Schulden seien ein wichtiger Bestandteil ihrer Transformationsstrategie und erlauben ihnen, Produkte und Services schneller auf den Markt zu bringen sowie Markchancen zu nutzen.

Trotz der Bedeutung, die sie technischen Schulden beimessen, und obwohl 82 Prozent der Unternehmen sagen, sie können alle oder fast alle ihre technischen Schulden einschätzen, haben mehr als die Hälfte keine formelle Strategie dafür, wie sie damit umgehen. Das wird in Zukunft ein wichtiges Thema sein, denn zwei Drittel (69 Prozent) befürchten, technische Schulden können den Transformationsprozess verlangsamen.

Sanjay Brahmawar, Vorstandsvorsitzender der Software AG, sagte: „Die Pandemie hat Vieles rund um Technologie und Transformation dramatisch beschleunigt. Technische Schulden sind nur ein Aspekt. Resiliente, digitale und vernetzte Unternehmen sind gut aufgestellt, um technische Schulden positiv zu nutzen. Technische Schulden können ihnen helfen, agiler zu werden und schneller auf Kunden-, Mitarbeiter- und Marktanforderungen zu reagieren. Eine vernetzte Infrastruktur und eine digitale Kultur werden den Ausschlag dafür geben. Daher ist es so wichtig, ein vollständig vernetztes digitales Unternehmen zu werden."

 

Der Umgang mit technischen Schulden

Die Studie zeigt, dass Daten und Prozesse, die in Silos feststecken, die grösste Herausforderung beim Abtragen technischer Schulden sind. Eine mangelnde interne Abstimmung wird ebenfalls als eine grosse Herausforderung genannt. Daher müssen sowohl die Technologie als auch die Unternehmenskultur weiterentwickelt werden, damit technische Schulden zu einem positiven Anreiz werden.

Manche technischen Schulden sind beabsichtigt. So sagen fast alle Befragten (95 Prozent), die aufgrund der Einführung von Hybrid-/Remote-Arbeit technische Schulden angehäuft haben, dies seien „gute Schulden“. Ausserdem glauben die meisten (86 Prozent), es lohne sich, technische Schulden zu machen, um neue Produkte bzw. Services auf den Markt bringen zu können. Mehr als neun von zehn sagen, technische Schulden seien wichtig für ihre Transformationsstrategie (94 Prozent), ihre Wachstumsstrategie (93 Prozent) oder ihre Unternehmenskultur (90 Prozent).

Andere technischen Schulden sind unbeabsichtigt. Dazu zählen beispielsweise die von 44 Prozent der Unternehmen, die sagen, ihre technischen Schulden seien einfach im Laufe  der Zeit entstanden, weil ihre Infrastruktur komplexer wurde. Bei dieser Art Schulden müssen Unternehmen versuchen, die zukünftige Entwicklung zu antizipieren, zum Beispiel  zukünftige Kundenerwartungen, Nachhaltigkeitsbestrebungen oder der Fachkräftemangel.

Der  Reality Check 2022 der Software AG liefert weitere Informationen  über die Rolle von technischen Schulden bei der digitalen Transformation von Unternehmen. Die Untersuchungsdaten liefert der Situation Report 2022.