chevron_left
chevron_right
News

Schweizer KMU kaufen verstärkt im Ausland zu

Die Akquisitionen der Schweizer KMU im Ausland legten mit 75 Transaktionen einen neuen Rekordwert vor.
Gerd Altmann / Pixabay

Die Zahl der Akquisitionen von Firmen und Firmenanteilen mit Beteiligung von Schweizer KMU ist 2022 auf 244 Transaktionen gestiegen. Die Akquisitionen der Schweizer KMU im Ausland legten mit 75 Transaktionen einen neuen Rekordwert vor. Dies zeigt eine Analyse von Deloitte.

Die Zahl der Akquisitionen von Firmen und Firmenanteilen mit Beteiligung von Schweizer KMU ist 2022 weiter gestiegen, informiert Deloitte in einer Mitteilung zur aktuellen Studie „M&A-Aktivität der Schweizer KMU“. Konkret werden 2022 insgesamt 244 Transaktionen gezählt, in denen Schweizer KMU als Käufer auftraten oder übernommen wurden. Im Jahresvergleich entspricht dies einem Anstieg um 4,7 Prozent.

Sieben von zehn Transaktionen wurden grenzüberschreitend getätigt. Dabei legten die von Schweizer KMU im Ausland getätigten Akquisitionen im Jahresvergleich um 25 Prozent auf 75 Transaktionen zu. Dies ist der höchste Wert, den die Fachleute von Deloitte seit Beginn ihrer Erhebungen 2013 beobachtet haben.

Die Zahl der übernommenen Schweizer KMU fiel 2022 mit 169 Transaktionen um 2 Prozent geringer aus. Mit 98 Transaktionen wurden dabei in etwa gleichviel Schweizer KMU von ausländischen Unternehmen übernommen wie im Vorjahr. Ihre Käufer sind zu 65 Prozent in Europa ansässig, weitere 23 Prozent haben ihren Sitz in den USA. Den Erhebungen von Deloitte zufolge waren im Berichtsjahr vor allem Schweizer KMU aus den Branchen IT-Industrie und IT-Dienstleistungen Ziel ausländischer Übernahmen.

„Um das Wachstum in der IT- und Tech-Branche voranzutreiben, sind talentierte IT-Spezialistinnen und -Spezialisten gefragt“, erläutert Stephan Brücher, Partner Financial Advisory bei Deloitte Schweiz, in der Mitteilung. Über solche Fachkräfte verfügende KMU bildeten somit „äusserst attraktive Übernahmeziele“. Zudem werde die Attraktivität von Schweizer IT-Unternehmen gestärkt durch „die aktive Start-up-Community in der Schweiz, die stark von der ETH und der EPFL gespeist wird“.