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Massnahmenpaket zur Stärkung der Höheren Fachschulen

Der Höheren Fachschulen sollen besser abgestützt werden.
pixabay

Auf Einladung von Bundesrat Guy Parmelin haben sich Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Kantonen und Sozialpartnern am 14. November 2022 in Bern zum neunten nationalen Spitzentreffen der Berufsbildung getroffen. Sie verabschiedeten ein Massnahmenpaket zur besseren Positionierung der Höheren Fachschulen.

Das Massnahmenpaket mfasst unter anderem die Umsetzung eines Bezeichnungsschutzes der Institution «Höhere Fachschule», die Prüfung des Titels «Professional Bachelor» sowie eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Akteuren der höheren Berufsbildung und jenen der Hochschulen. Im Weiteren wurde ein Commitment verabschiedet, damit Erwachsene einfacher einen Berufsabschluss erlangen können.

Die Höheren Fachschulen HF als Teil der höheren Berufsbildung sollen weiterhin auch Berufsleuten ohne Maturität eine Höherqualifizierung auf Tertiärstufe ermöglichen und die Wirtschaft mit spezialisierten Fach- und Führungskräften versorgen. Die unmittelbare Orientierung der Abschlüsse an den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts ist ein Markenzeichen der Höheren Fachschulen; das praxisorientierte Profil soll auch in Zukunft erhalten bleiben.

Handlungsbedarf besteht in den Bereichen Sichtbarkeit, Bekanntheit und Ansehen der Abschlüsse in Gesellschaft und Wirtschaft. Dabei gilt es, die höhere Berufsbildung als Ganzes und ihre Stellung im gesamten Bildungssystem zu berücksichtigen. Die Teilnehmenden des Spitzentreffens haben den Bericht 2022 über die Arbeiten im Rahmen des Projekts «Positionierung Höhere Fachschulen» des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) zur Kenntnis genommen und ein systemkonformes Massnahmenpaket gutgeheissen. Das SBFI wird die Massnahmen nun zügig zusammen mit den Verbundpartnern weiterführen. Der Bericht löst die politischen Aufträge ein, die in den letzten Jahren hinsichtlich Attraktivität der Höheren Fachschulen erteilt worden waren.

Ein weiteres Traktandum des diesjährigen Spitzentreffens bildete der Berufsabschluss für Erwachsene. Erwachsene sollen möglichst einfach einen Berufsabschluss erlangen können und sich so besser vor Arbeitslosigkeit schützen. Mit einem entsprechenden Commitment erklären sich Bund, Kantone und Sozialpartner bereit, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern. So sollen Erwachsene auf sie abgestimmte Information und Beratung erhalten, bisher erworbene Kompetenzen anrechnen lassen können und leichter Zugang erhalten zu Ausbildungsplätzen, Bildungsangeboten und Qualifikationsverfahren. Gestützt auf das Commitment liegt ein Massnahmenkatalog vor.

Weiter haben die Teilnehmenden des Spitzentreffens sich über den Stand der Initiative «Berufsbildung 2030» informiert. Im laufenden Jahr wurde im Projekt «Optimierung von Prozessen und Anreizen in der Berufsbildung» der Berufsentwicklungsprozess durchleuchtet und eine Studie zur Finanzierung der überbetrieblichen Kurse in Auftrag gegeben. Fortschritte wurden auch in anderen Projekten erzielt wie beim Projekt «Top-Ausbildungsbetrieb» zur Stärkung der betrieblichen Ausbildungskompetenz oder mit der Lancierung des Projekts «Berufsmaturität 2030».

An dem von Bildungsminister Guy Parmelin geleiteten nationalen Spitzentreffen der Berufsbildung nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), der Schweizerischen Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK), des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes (SAV), des Schweizerischen Gewerbeverbandes (sgv), des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), von Travail.Suisse und des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) teil.