Angesichts der aktuellen Krisen wie der Corona-Pandemie, dem Klimawandel und dem Krieg in der Ukraine wurden Fragen zur Versorgungssicherheit immer dringlicher. Daher stand das zentrale Thema der technischen Souveränität und Versorgungssicherheit im Fokus des Jahreskongress der SATW.
"Versorgungssicherheit verdient eine Strategie und kein Wunschdenken", sagt Benoît Dubuis, Präsident der SATW. "Ziel des SATW-Jahreskongresses ist es deshalb, die Brücken zwischen verschiedenen Welten zu stärken, sodass wir die Zukunft der Schweiz gemeinsam gestalten, indem wir unsere jeweiligen Erfahrungen einbringen."Vor dem Jahreskongress fand die Mitgliederversammlung der SATW statt. Rund 90 Mitglieder nahmen teil.
Der SATW-Jahreskongress fand bei Google Schweiz in Zürich statt, was auch für Google besonders war. "Unser Ansatz im Bereich der Künstlichen Intelligenz ist ambitioniert, dabei sind wir uns der hohen Verantwortung bewusst. Der Austausch mit führenden ForscherInnen und ExpertInnen wie der SATW ist dafür unerlässlich und stets inspirierend", so Anton Aschwanden, Head Government Affairs and Public Policy. Die Veranstaltung war mit rund 280 Teilnehmenden ausgebucht. In einem Grusswort betonte Bundesrat Guy Parmelin, dass Chancen und Risiken erkannt werden müssen, um auch technische Lösungen erstellen zu können, welche die Gemeinschaft überzeugen.
Wie technisch souverän sollte die Schweiz sein?
Für beide Beispiele konnte die SATW namhafte Personen als Referentinnen bzw. Teilnehmende des Panels gewinnen. Für «Daten – Künstliche Intelligenz» waren dies Christoph Aeschlimann, CEO Swisscom, Nationalrat Gerhard Andrey, Nationalrätin Judith Bellaiche sowie Alexander Ilic, Executive Director des ETH AI Center. zudem gab es ein Referat von Behshad Behzadi, Vice President of Engineering, Google Switzerland.
Welche Versorgungssicherheit braucht die Schweiz in der Energie?
Im zweiten Panel – zum Thema «Energie» - nahmen folgende Personen teil: Vincent Ducrot, CEO SBB, Gabriela Hug, ETH Zürich, Antje Kanngiesser, CEO Alpiq, Joël Mesot, Präsident ETH Zürich, Nationalrat Roger Nordmann, Kurt Rohrbach, Delegierter des Bundes der Wirtschaftlichen Landesversorgung, und Yves Zumwald, CEO Swissgrid. Gabriela Hug (Professorin für Elektrische Energieübertragung, ETH Zürich)) stellte zudem in einem Impulsreferat Zukunftsszenarien für die Schweizer Energieversorgung vor.
"Der Klimawandel trifft die Schweiz am stärksten in Europa, gleichzeitig ist eine Versorgungssicherheit mit Energie nicht mehr selbstverständlich», hält Antje Kanngiesser, CEO von Alpic, fest. "Das zeigt, dass wir alle jetzt und nachhaltig handeln müssen. Wir müssen Energie sparen sowie erneuerbare Energien und Speicherkapazitäten rasch ausbauen."
"Energie ist ein Schlüsselthema für die SBB. Wir achten in der Beschaffung darauf, möglichst unabhängig zu bleiben», sagt Vincent Ducrot, CEO der SBB. "Dank eigenen Wasserkraftwerken sind wir in der Lage, über das Jahr 90 Prozent des Bahnstroms selber und nachhaltig zu produzieren."
In beiden Podien wurde lebhaft diskutiert – mit Kurzapplaus für knackige Aussagen. Einig war man sich, dass es noch viel zu tun gibt. Die Resultate der Podiumsdiskussionen des SATW-Jahreskongress 2023 werden in zwei Diskussionspapieren zusammengefasst und anschliessend publiziert.
Die SATW begrüsst ihre 12 Neumitglieder
Vor dem Jahreskongress fand die Mitgliederversammlung der SATW statt. Zu Einzelmitgliedern der Akademie können Personen gewählt werden, die sich für die Ziele der Akademie und/oder für die technischen Wissenschaften besonders einsetzen. Im Rahmen des Jahreskongresses und als Abschluss der Veranstaltung fand die feierliche Aufnahme der Neumitglieder statt. Für das Jahr 2023 wurden insgesamt 12 neue Einzelmitglieder aufgenommen, darunter Christoph Aeschlimann, der CEO von Swisscom. Die Einzelmitglieder der SATW besitzen alle einen beachtlichen Leistungsausweis in technischen Wissenschaften.
