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Empa-Forschende als «Influencer» ausgezeichnet

Jedes Jahr werden diejenigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gekürt, deren Publikationen am häufigsten zitiert wurden. Sie gelten als besonders einflussreich auf ihrem Gebiet. Dieses Jahr sind erneut zwei Empa-Forscher auf der begehrten Liste vertreten.

Influencer – wie man sie aus den sozialen Medien kennt – werden mit Attributen wie Prominenz und Impact in Verbindung gebracht. Doch es gibt sie nicht nur in den sozialen Medien. In der Wissenschaft wird der Einfluss von Forschenden nicht an «Followern» oder «Likes» gemessen, sondern daran, wie oft ihre Arbeit von anderen Wissenschaftlern zitiert wird. Nur die Autoren des einen Prozents der meistzitierten wissenschaftlichen Arbeiten in verschiedenen Disziplinen werden von der Analysefirma «Clarivate» mit dem Titel «Highly Cited Researcher» ausgezeichnet. Auf dieser Liste figurieren herausragende Forscher, die einen bedeutenden Einfluss auf die Forschungsgemeinschaft haben.

 

Zwei Pioniere in ihren Forschungsgebieten

Dieses Jahr sind zwei Empa-Forscher auf der Liste der «Highly Cited Researchers» vertreten: Bernd Nowack und Maksym Kovalenko. Der Umweltwissenschaftler Nowack leitet eine Forschungsgruppe des Empa-Labors «Technologie und Gesellschaft», die sich unter anderem mit den Umweltauswirkungen verschiedener Nanomaterialien beschäftigt. Seine viel beachteten Arbeiten über Mikroplastik und die Verbreitung von Nanomaterialien in der Umwelt haben Nowack zum neunten Mal in Folge einen Platz auf der Clarivate-Rangliste gesichert.

Maksym Kovalenko, der an der ETH Zürich eine Professur für anorganische Materialien innehat, beschäftigt sich mit der Entwicklung neuartiger Funktionsmaterialien für die Energiegewinnung und -speicherung. Seine Forschung an lumineszierenden Nanopartikeln führte zu Durchbrüchen, für die er verschiedene Auszeichnungen erhielt. Kovalenko steht dieses Jahr zum fünften Mal in Folge auf der Liste.

 

Die Schweiz auf dem neunten Platz

Insgesamt sind 112 Schweizer Forschende auf der Clarivate-Liste 2022 vertreten – das sind 1,6 Prozent aller meistzitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit. Mit dem neunten Platz im Länderranking hat sich die Schweiz gegenüber dem Vorjahr um einen Platz verbessert. An der Spitze der Rangliste stehen seit Jahren die USA mit 2764 Forschenden (rund 38 Prozent). Auf dem zweiten Platz liegt China mit 1169 Forschern (rund 16 Prozent), gefolgt von Grossbritannien, Deutschland und Australien.