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Die VARTA AG auf Wachstumskurs zurückbringen

Mit verschiedenen Massnahmen will die VARTA AG Energie freischaufeln, um wieder auf die Erfolgsspur zu geraten.
VARTA

Die VARTA AG befindet sich mit den finanzierenden Banken in fortgeschrittenen Gesprächen zu weitreichenden Restrukturierungsmassnahmen, um das Unternehmen finanziell und operativ zu stabilisieren. Das Konzept, das in den vergangenen Wochen im Rahmen eines IDW-S6 Gutachtens erarbeitet wurde, beinhaltet gezielte Massnahmen zur Profitabilitätssteigerung sowie der Verbesserung der Finanzierungsstruktur. Mit dem Erlös einer angestrebten Kapitalerhöhung in Höhe von 50 Millionen Euro soll gezielt in wichtige Innovationsfelder des Unternehmens investiert werden.

Nach den durch die globalen Krisen ausgelösten Herausforderungen des Jahres 2022, die zuletzt das Ergebnis belasteten, hat die VARTA AG mit ihren finanzierenden Banken in den vergangenen Monaten Gespräche zur weiteren Restrukturierung und Stabilisierung des Unternehmens geführt. Ein von KPMG erstelltes IDW-S6 Gutachten bestätigt der VARTA AG die Restrukturierungsfähigkeit und klare Wachstumsperspektiven. Voraussetzung ist die gruppenweite, konsequente Reduzierung der Kostenbasis in den Bereichen Beschaffung, interner Prozesse und Personal sowie eine weitere Diversifikation der Kundenbasis und Investitionen in Wachstumsfelder. Das Konzept steht unter dem Vorbehalt der finalen Zustimmung der zuständigen Gremien der Banken.


In einem ersten Schritt hat sich der Vorstand der VARTA AG heute mit dem Aufsichtsrat auf die Durchführung einer Kapitalerhöhung geeinigt, mit der die Wachstumsfelder der VARTA AG gestärkt werden. Angestrebt wird ein Erlös von 50 Millionen Euro. Die neuen Aktien werden aus genehmigtem Kapital stammen und unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu einem Verkaufspreis, der den Börsenkurs der VARTA-Aktien nicht wesentlich unterschreitet, ausgegeben werden. Zur Zeichnung der neuen Aktien wird ausschließlich die VGG Beteiligungen SE, eine 100%ige Tochtergesellschaft der Montana Tech Components, zugelassen. Mit dem Erlös will das Unternehmen unter anderem das bestehende und sich sehr gut entwickelnde Geschäft mit Energiespeichern ausbauen. Ausserdem will VARTA das Wachstum bei den grossformatigen Lithium-Ionen-Zellen, die bereits an einen Kunden geliefert werden, absichern. Die Durchführung der Kapitalerhöhung ist durch eine Zeichnungsgarantie der Montana Tech Components abgesichert, die unter der Bedingung einer finalen Einigung mit den finanzierenden Banken steht.


Ziel weiterer Restrukturierungsmassnahmen ist die Rückkehr auf einen stabilen Wachstumskurs. Dafür ist eine Anpassung von Produktions- und Strukturkosten geplant, die auch Personalmassnahmen umfasst. Die Unternehmensleitung wird mit dem Betriebsrat zeitnah Gespräche über deren konkrete Ausgestaltung führen. Zusätzlich zu der strukturellen und organisatorischen Optimierung setzt VARTA auf erhöhte Effizienz in internen Prozessen. Mit einer zentralen Zulieferer-Steuerung sollen die Lieferantenbasis erweitert und bestmögliche Beschaffungskosten erzielt werden. Mit der Überarbeitung administrativer Prozesse und einer Fokussierung von Marketing-Aktivitäten sollen zusätzliche Einsparungen realisiert werden.


Durch die Massnahmen soll insbesondere die Profitabilität in den Bereichen Micro Batteries, der kleinen Lithium-Ionen-Knopfzellen (CoinPower) und bei den Haushaltsbatterien (Consumer Batteries) gesteigert werden. Gleichzeitig baut VARTA ihre Kundenbasis konsequent aus. Insbesondere für den Bereich CoinPower befindet sich das Unternehmen in konkreten Verhandlungen mit Neukunden.

Dr. Markus Hackstein, Sprecher des Vorstands der VARTA AG: „Mit dem vorgestellten Restrukturierungskonzept halten wir die Balance zwischen notwendigen Restrukturierungsmassnahmen und der Entwicklung unserer Wachstumspotenziale. Die aktuell wirtschaftlich herausfordernde Lage erfordert klare Schritte, um wieder erfolgreich und profitabel wirtschaften zu können. Durch die umfassenden Massnahmen stabilisieren wir das Unternehmen und sichern langfristig die Innovationskraft der VARTA AG. Dass dieses Vorgehen auch Einsparungen bei den Personalkosten beinhaltet, ist leider unausweichlich. Wir sind uns, angesichts der aktuell wirtschaftlich volatilen Zeiten, der Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitenden überaus bewusst. Dem Betriebsrat haben wir deshalb angeboten, umgehend Gespräche über die Ausgestaltung der konkreten Massnahmen aufzunehmen.“


Dr. Michael Tojner, Aufsichtsratsvorsitzender der VARTA AG: „Das Restrukturierungskonzept sichert die Zukunftsfähigkeit von VARTA. Die Umsetzung der Massnahmen ist kein einfacher, aber ein notwendiger Weg, um wieder auf den Erfolgskurs zurückkehren zu können. Als Traditionsmarke, die bekannt ist für Qualität und Innovationen Made in Germany, ist das Unternehmen schon jetzt stark aufgestellt, um mit und in den Zukunftsmärkten Energiewende und E-Mobilität zu wachsen. Mit der angestrebten Kapitalerhöhung und den nun anstehenden operativen und finanziellen Massnahmen schaffen wir die Voraussetzungen, dass die VARTA diese Stärken wieder voll ausspielen kann.“

 

www.varta-ag.com