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Die Konjunkturerholung setzt sich fort

Das BIP der Schweiz wuchs zuletzt um 0,5%, nach 0,2% im 4. Quartal 2021. Erwartungsgemäss ging die Konjunkturerholung weiter. Dazu trug insbesondere der Industriesektor bei. Teile des Dienstleistungssektors wurden zu Beginn des Quartals durch die jüngste Corona-Welle und die damit einhergehenden Massnahmen gebremst.

Im verarbeitenden Gewerbe (+1,7%) wuchs die Wertschöpfung im 1. Quartal erneut robust. In der chemisch-pharmazeutischen Industrie liess das Wachstum zwar nach. Aber in den übrigen Industriezweigen beschleunigte sich die Dynamik deutlich, gestützt durch die anziehende Nachfrage in wichtigen Handelspartnerländern. Damit einhergehend, wuchsen die Warenexporte** (+1,4%) stärker als im historischen Durchschnitt. Unter anderem stiegen die Ausfuhren von Präzisionsinstrumenten, Uhren und Bijouterie, von Maschinen sowie von Metallen. Bei den Warenimporten** (+6,1%) fiel das Wachstum noch stärker aus, massgeblich getrieben durch starke Einfuhren von chemisch-pharmazeutischen Erzeugnissen.

Die positive Entwicklung der Industrie stützte auch Teile des Dienstleistungssektors. So entwickelte sich der Grosshandel positiv und verhinderte ein deutlicheres Minus des Handels (−0,1%) insgesamt. Auch die Transport- und Kommunikationsbranche (+0,2%) wurde durch den gestiegenen Warenumschlag gestützt, während sich die gedrosselte Mobilität der Bevölkerung im Zuge der jüngsten Corona-Welle dämpfend auswirkte.

Die gesundheitspolitischen Massnahmen schränkten die Wirtschaft im 1. Quartal deutlich weniger ein als in den früheren Corona-Wellen; zudem wurden sie bereits ab Februar gelockert. Dementsprechend blieb ein erneuter veritabler Einbruch der Wertschöpfung auch in den direkt betroffenen Bereichen aus. Einzig das Gastgewerbe verzeichnete einen deutlichen Rückgang (−2,2%). Die Erholung der ausländischen Gästezahlen wurde zu Jahresbeginn gebremst, und die Homeoffice-Pflicht bzw. -Empfehlung begrenzte die Nachfrage in der Gastronomie. Damit im Einklang stiegen die Detailhandelsumsätze im Food-Bereich. In anderen Bereichen des privaten Konsums (+0,4%) zeichnete sich eine gewisse Normalisierung ab: Die Warenkäufe im Non-Food-Bereich liessen auf hohem Niveau nach; dagegen wurden wieder mehr Reisen ins Ausland unternommen.

Als einzige andere Komponente der inländischen Endnachfrage wuchs der Staatskonsum (+1,4%) deutlich, getrieben durch Ausgaben im Zusammenhang mit der Pandemie. Die Investitionen in Ausrüstungen (−3,1%) sanken nach einem starken Vorquartal deutlich. Dies geht massgeblich auf die volatilen Investitionen in Forschung und Entwicklung zurück. Im Einklang mit der rückläufigen Wertschöpfung im Baugewerbe (–0,4%) gaben auch die Bauinvestitionen (–0,7%) erneut nach, gebremst u. a. durch Engpässe bei Vorprodukten.