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Die Chip-Hochburgen Europas

statista

Mit dem am 9. Februar 2022 auf den Weg gebrachten European Chips Act will die Europäische Kommission die Halbleiterherstellung in der EU strukturell fördern. Um das Ziel eines Marktanteils von 20 Prozent bis 2030 zu erreichen, sollen knapp 43 Milliarden Euro investiert werden. Wie die Grafik auf Basis von Daten des UN-Comtrade-Portals zeigt, haben sich einige Länder in Europa diesbezüglich schon in Stellung gebracht.

Deutschland liegt im innereuropäischen Ranking hinsichtlich des Exporthandelswert für integrierte Schaltkreise, umgangssprachlich Mikrochips genannt, auf dem ersten Platz und hat 2020 Produkte im Wert von 12,8 Milliarden US-Dollar exportiert. Deutscher Marktführer in diesem Segment ist Infineon mit sechs deutschen Standorten, unter anderem im sogenannten "Silicon Saxony" in der Region Dresden, das als Nukleus der deutschen Mikroelektronik- und Halbleiterbranche gilt. Die Plätze hinter Deutschland werden von den Niederlanden mit 11,5 Milliarden US-Dollar, Irland mit 8,2 Milliarden US-Dollar und Frankreich mit 6,5 Milliarden US-Dollar belegt. Erstere sind der Stammsitz des Zulieferers und Herstellers ASML, der besonders für seine Maschinen zur Halbleiterproduktion bekannt ist.

Daten der UN zufolge betrug der globale Exporthandelswert für integrierte Schaltkreise wie Halbleiter im Jahr 2020 rund 784 Milliarden U.S.-Dollar. Trotz der Führungsrolle in Europa kann auch Deutschland nicht mit dem ostasiatischen Chip-Monopol mithalten. Allein China, Taiwan und Hongkong waren im entsprechenden Jahr für etwa 394 Milliarden U.S.-Dollar Exporthandelswert verantwortlich.