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China droht, die alte Welt vom Thron zu stossen

Eine Studie der globalen Unternehmensberatung Kearney zeigt: Europas Industrien verlieren den Anschluss. Europa wird im High-Tech-Sektor aber nicht nur abgehängt, es begibt sich – beispielsweise mit den Importen von Akkus aus Fernost – in neue Abhängigkeiten. Die Studie «The tipping point for European high-tech: catch up or lose out» untersucht, was Europa unternehmen kann, um den Absturz seiner High-Tech-Industrie in die Bedeutungslosigkeit zu verhindern.

Corona als Nagelprobe: «Die globalen politischen Turbulenzen und die Pandemie haben die Verwundbarkeit Europas aufgedeckt», sagt Dieter Gerdemann, Partner und TechnologieExperte der globalen Managementberatung Kearney: «Etwa 20 Prozent der europäischen Bruttowertschöpfung hängen schon heute direkt oder indirekt von High-Tech ab. Verschärfter Protektionismus, lokal begrenzte Tech-Cluster und brüchige Lieferketten machen Europa besonders verwundbar.»

 

Zuverlässiger High-Tech-Zugang ist ein absolutes Muss

Gerdemann und seine Kolleginnen und Kollegen haben in der Studie «The tipping point for European high-tech: catch up or lose out» die Machtverhältnisse der globalen High-TechBranche und die Abhängigkeiten der europäischen Industrie insbesondere von China untersucht. Ein zuverlässiger High-Tech-Zugang sei nicht nur für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, sondern sei auch Voraussetzung für wirtschaftliche Unabhängigkeit, bringen sie die Studie auf den Punkt.

 

Sehr hohe Abhängigkeit von China

Unter anderem wurden circa 100 Top-Manager in Europa, China und den USA befragt: Gut 80 Prozent bewerten Chinas High-TechFähigkeiten auf einem hohen oder sehr hohen Niveau, mehr als in jedem europäischen Land. 58 Prozent der europäischen Führungskräfte sehen eine hohe oder sehr hohe Abhängigkeit ihres Unternehmens von China bei der Lieferung von High-Tech-Komponenten. Trotzdem planen immerhin rund 70 Prozent der befragten europäischen Führungskräfte, F&E-Fähigkeiten in ihr Heimatland zurückzuholen.

 

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