Es gab nie einen Businessplan oder eine Marketinganalyse. Die Firma SSP entstand ganz nebenbei, als Jürg Stettbacher um 1994 – damals wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Signal- und Informationsverarbeitung der ETH Zürich – feststellte, dass die neuen Methoden und Möglichkeiten der digitalen Signalverarbeitung in der Schweizer Industrie noch nahezu unbekannt waren. Aus diesem Grund organisierte er eine Reihe von Informationsveranstaltungen und Kursen zum Thema. Der Anklang war gross.
Start im unbeheizten Keller
Digitale Signalprozessoren (DSP), die sich leistungsmässig von den damals verbreiteten 8- und 16-Bit Mikroprozessoren deutlich abhoben, standen gerade in ihrer Blüte. Das Potenzial war enorm, und Stettbacher wurde von proaktiven Firmen um Unterstützung angefragt. In seinem unbeheizten Büro im Keller – aber immerhin mit ISDN und einem 64k-Modem mit der Welt verbunden – entwickelte er Algorithmen sowie Hard- und Software für die ersten Kunden. Dabei war sein Blick immer nach vorne gerichtet: Statt Windows 95/98 lief aus seinen Rechnern Linux, statt 8051- oder H8-Controllern setzte er nebst DSPs frühe embedded PCs im 104-Format mit DX4-Prozessor ein.
3D-Treffererfassungssystem für militärisches Training
Bereits mit den ersten Projekten war die junge Firma SSP sehr erfolgreich. Ihr gelang beispielsweise die Entwicklung eines präzisen, berührungslosen 3D-Treffererfassungssystems für militärisches Training, an dem namhafte Firmen zuvor gescheitert waren. Das machte natürlich ein wenig stolz, bewies aber auch, dass Fachkenntnis, eine gründliche Analyse und eine sorgfältige Umsetzung zum Ziel führen! Dies blieb denn auch bis heute der Leitfaden der Firma, die in der Folge langsam und kontrolliert heranwuchs.
Tätigkeitsfeld laufend erweitert
Die Ära der DSPs neigte sich im Verlauf der 2000er-Jahre ihrem Ende zu. Es vollzog sich eine Konvergenz mit den neuen 32-Bit ARMCPUs. Daneben waren aus der programmierbaren Logik, den PLDs und GALs, die grossen FPGAs gewachsen, was für die Signalverarbeitung dank Parallelisierung nochmals deutlich leistungsfähigere Möglichkeiten eröffnete.
SSP hat ihr Tätigkeitsfeld stetig erweitert. Zuerst in Richtung Leistungselektronik. Mit ihren selbst entwickelten 1- und 3-phasigen digitalen Wechselrichtern mit PFC schaffte die Firma den Einstieg in die Antriebstechnik bis zirka 10 kW. Ihre Erfahrungen aus der Bildverarbeitung flossen in die Entwicklung der O-3000 Kameras ein, deren Open-Source-Treiber und Demo-SW frei verfügbar sind. Und schliesslich – vor einigen Jahren – startete die Firma mit der Entwicklung von autonomen Fahrzeugen, die praktisch die gesamte Vielfalt des bisherigen Know-hows vereinen, nämlich Sensorik und Auswertung, Steuerung und Regelung, Antriebstechnik, Batteriemanagement, Hardware und Software, Algorithmen, Simulation, etc.
Breit angelegte Kompetenzen
Stettbacher Signal Processing AG ist spezialisiert und verfügt über Erfahrung in den folgenden Disziplinen:
■ Digitale Signalverarbeitung, Entwicklung von Algorithmen, numerische Simulation
■ Digitale Regelungstechnik, Zustandsregler, modellbasierte Regelung
■ Planung und Entwicklung von Software, Echtzeit, Embedded
■ Linux, Embedded Linux, Linux für Echtzeit, Treiber, Netzwerk
■ Analoge Schaltungstechnik, Sensortechnik, Messschaltungen, Low-Noise, Leistungselektronik, Spannungsversorgungen
■ Digitale Schaltungstechnik, Prozessoren, FPGA, DSPs, Embedded PC
■ Programmierbare Logik, VHDL
■ Entwurf und Layout von Leiterplatten, High-Speed, EMV
■ Produktionsplanung, Produktion, Inbetriebnahme, QM
■ Planung und Leitung von Projekten
Solider Sachverstand als Richtungsweiser
SSP ist sich treu geblieben. Die Firma mit ihren inzwischen 16 Mitarbeitern will weiterhin für ihre Kunden ein verlässlicher Partner sein und gute, nachhaltige Lösungen entwickeln, basierend auf neuster Technologie und mithilfe von solidem Fachverstand.
Infoservice
Stettbacher Signal Processing AG
Neugutstrasse 54, 8600 Dübendorf
Tel. 043 299 57 23
dsp@stettbacher.ch, www.stettbacher.ch
