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Ein Kabel, zwei Funktionen

Viele Unternehmen verlangen mittlerweile nach immer kompakteren Antriebslösungen, bei denen Komponenten wie Motoren, Frequenzumrichter sowie die Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) auf zunehmend engerem Raum konzipiert werden. Steckleitungen, welche sowohl Steuersignale übertragen als auch für die Stromversorgung zuständig sind, müssen sich an diese Entwicklung anpassen.

Fahrerlose Transportsysteme müssen bei möglichst wenig Energieverbrauch eine hohe Reichweite erzielen und gleichzeitig sehr wendig sein, um trotz beengter Platzverhältnisse in den Betrieben optimal manövrieren zu können. Dafür werden effiziente und kleinräumige Antriebe benötigt. Ähnliche Ansprüche gelten für andere Automatisierungslösungen wie zum Beispiel Sortier- oder Positioniersysteme: Auch hier sollen Motoren mit hoher Leistungsdichte bei wenig Bauraum einen zuverlässigen Betrieb der Maschinen gewährleisten.

 

Übertragung der Steuersignale und Stromversorgung in einem Kabelstrang

Um den steigenden Anforderungen an kompakte Komponenten gerecht zu werden, stellte die Siemens AG auf der letzten Hannover Messe die Antriebslösung Simatic Micro-Drive vor. Die darin verbauten Steckleitungen liefert der Experte für Automatisierungstechnik KnorrTec. Bei der Entwicklung stand besonders das kompakte Design im Vordergrund, weshalb die Leitung nun sowohl die Steuersignale von der Kontrolleinheit zum Motor überträgt als auch die Stromversorgung gewährleistet – vereint in einem einzigen Kabelstrang. Das Unternehmen ist langjähriger Produktpartner von Siemens und bietet individuell auf das Antriebssystem abgestimmte Steckleitungen, die je nach Einsatzbereich mit den DC-Motoren der Dunkermotoren GmbH sowie EC-Motoren von ebm-papst verbaut werden können.  

«Viele Unternehmen verlangen mittlerweile nach immer kompakteren Antriebslösungen, bei denen die Komponenten wie Motoren, Frequenzumrichter sowie die Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) auf zunehmend engerem Raum konzipiert werden», erklärt Franz Knorr, Geschäftsführer von KnorrTec. «Auch die Steckleitungen, welche sowohl die Steuersignale übertragen als auch für die Stromversorgung zuständig sind, müssen sich an diese Entwicklung anpassen.» Hinzu kommt, dass Anbieter von Antriebssystemen auf Branchentrends reagieren und Baukastenlösungen ins Portfolio aufnehmen. So sollen beispielsweise Frequenzumrichter mit Motoren unterschiedlicher Hersteller und verschiedenen Steuerungen kombiniert werden können. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Steckleitungen – unabhängig von der Zusammenstellung des endgültigen Systems beim Anwender – mit allen Komponenten kompatibel sein müssen.

 

Individuelle Antriebslösungen fordern Steckleitungen nach Mass

Oftmals müssen die Steckleitungen jedoch sehr spezielle Anforderungen erfüllen und sind deshalb nicht frei auf dem Markt erhältlich. Aus diesem Grund wenden sich viele Unternehmen an erfahrene Anbieter, die auch Komponenten mit hohen Anforderungen an die Sicherheit, Langlebigkeit und Performance sowie gesetzliche Vorgaben schnell und in ausreichend grosser Stückzahl liefern können und zusätzlich über eine umfassende Konzeptionskompetenz auch bei anspruchsvollen Projekten verfügen.

KnorrTec als Produktpartner von Siemens bietet nun beispielsweise Steckleitungen für den Servoantrieb Simatec Micro-Drive in Verbindung mit Komponenten von ebm-papst sowie der Firma Dunkermotoren an. Für die Übertragung der Steuersignale und der Stromversorgung sind nun nur noch ein einzelnes Kabel sowie ein Anschluss nötig. Die Steckleitungen eignen sich in der normalen PVCAusführung für einfache Anwendungen und eine feste Verlegung bei Temperaturen zwischen -30 bis +80 °C (fest) sowie -15 bis +80 °C (bewegt) und erfüllen die Vorgaben der DIN EN 60332-2-2.

 

Erfüllung von UL-Vorgaben für anspruchsvolle Anwendungen

Werden höhere Anforderungen – beispielsweise bezüglich der Temperaturbeständigkeit – an die Steckleitungen gestellt, sind sie auch in TPE-U-PUR-Ausführung erhältlich; hier ist die Verlegung bei Temperaturen von -40 bis +100 °C (fest) sowie -25 bis +100 °C (bewegt) möglich. «Die Steckleitungen erfüllen nicht nur die DIN-Richtlinien, sondern können auch dort verwendet werden, wo Anlagen die Vorgaben der nordamerikanischen Prüforganisation Underwriters Laboratories (UL) erfüllen müssen und zum Beispiel Flammwidrigkeit sowie Öl-, Hydrolyse- und Mikrobenbeständigkeit gefordert wird», erläutert Knorr. «Das gilt auch dann, wenn beispielsweise Motoren mit Schleppketten eingesetzt und besonders flexible Lösungen benötigt werden. Neben Standardlängen, die ab Lager verfügbar sind, werden auch indivudelle Kabellängen angeboten, um die Integration des Antriebssystems in jegliche Umgebung zu erleichtern.

 

Flexibel im Einsatz

Kabellösungen von KnorrTec sind darauf ausgelegt, dass sie sich bei herkömmlichen genauso wie bei sehr kompakt konstruierten Anlagen einfach einbinden und bei Bedarf in kürzester Zeit wieder austauschen lassen. Oftmals müssen jedoch – wie auch im Fall von Siemens und aller weiteren Produktpartner – erst Kabel entwickelt werden, welche die geforderte Anzahl der Adern aufweisen, da entsprechende Meterwaren auf dem Markt bisher nicht verfügbar waren. Dazu kooperiert KnorrTec mit Kabelherstellern. Das Unternehmen profitiert hierbei von seiner langjährigen Erfahrung im Bereich der kundenspezifischen Automatisierungslösungen und seiner grossen Marktkenntnis, weshalb die Beschaffung der notwendigen Komponenten sowie die Lieferung der Steckleitungen auch in hoher Stückzahl im vier- und fünfstelligen Bereich schnell und zuverlässig gewährleistet werden kann.

 

Infoservice

KnorrTec

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