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Automatisierung und Globalisierung

Als Jean-Pierre Blanchard und John Jeffries am 7. Januar 1785 den Ärmelkanal mit einem Heissluftballon überquerten, war das einer der ersten grenzüberschreitenden Flüge. Erst mehr als ein Jahrhundert später fand diese Reise erneut statt – mit einem Fluggerät, das schwerer wog als Luft. Im Folgenden spricht Jonathan Wilkins, Marketingleiter bei EU Automation, dem Zulieferer für obsolete Industriebauteile, darüber, wie Unternehmen aufgrund der technologischen Neuerungen heute international zusammenarbeiten.

 

Mit Beginn des 20. Jahrhunderts bekam die Entwicklung in der Luftfahrt einen richtigen Schub und die erste Fluggesellschaft, die internationale Flüge anbot, ging 1917 an den Start. Seitdem hat die Möglichkeit, rund um den Globus zu reisen und international Waren zu verschicken, die Wirtschaft von Grund auf verändert.

 

Enorme Veränderungen

 

Technologische Veränderungen innerhalb und ausserhalb der Fabriken bewirken eine Globalisierung der Fertigungsindustrie – ein Prozess, in dem Unternehmen und andere Organisationen international an Einfluss gewinnen oder damit beginnen, international tätig zu werden. Seit der ersten industriellen Revolution beeinflusst die Industrialisierung die internationale Wirtschaft. Insbesondere Fortschritte beim Transport und in der Telekommunikation brachten enorme Veränderungen mit sich. Verstärkter Handel und zunehmende Kommunikation sorgen dafür, dass immer mehr Unternehmen ihren Aktionsradius ausdehnen. Tatsächlich ist die moderne Lieferkette in der verarbeitenden Industrie längst globalisiert. Täglich transportieren Reedereien, Speditionen und Fluggesellschaften Waren rund um den Globus. Verschiedene Geschäftsaktivitäten wie das Outsourcing von Logistik, Facility Management, professionelle Dienstleistungen oder Wartung können heute alle Prozesse auf internationaler Ebene sein.

 

Industrie 4.0

 

Mit jeder grossen industriellen oder technologischen Veränderung hat sich auch das Wesen der Globalisierung verändert. Die deutsche Bundesregierung und das Unternehmen Siemens prägten 2011 bei der Hannover Messe den Begriff Industrie 4.0. Gemeint ist damit der Übergang von analogen und mechanischen Technologien hin zur vollständigen Digitalisierung.

 

Informationstechnologie (IT) und operative Technologie (OT) verschmelzen miteinander und Unternehmen finden neue Wege, miteinander zu interagieren. Zulieferer, Kunden und Unternehmen liefern Daten, die mit detaillierten Produktionsdaten abgeglichen werden und auf diese Weise eine Feinabstimmung von Prozessen in Echtzeit ermöglichen. Die digitale und analoge Welt sind heute untrennbar miteinander verbunden, und Maschinen, Systeme und Menschen sind in der Lage, Informationen auszutauschen und automatisch Anpassungen vorzunehmen. Industrie 4.0 revolutioniert nicht nur den Fertigungsprozess, sondern bringt auch grosse Auswirkungen für das Modell der Globalisierung mit sich, da sich die Anforderungen an Mitarbeiter verändern und Services leichter zugänglich werden.

 

Grenzen verwischen

 

Mit dem Aufkommen der Industrie 4.0 setzen Unternehmen im operativen Geschäft auf komplexere, globale Lieferketten und Datennetzwerke. Eine rein physische Konnektivität wird ersetzt durch eine zunehmende Anzahl digitaler Verknüpfungen – viele davon wiederum in der Cloud. Damit können Unternehmen international noch enger zusammenarbeiten als je zuvor. Mittels cloud-basierter Software kann jeder Mitarbeiter unabhängig von seinem Standort an einem Projekt mitarbeiten. Diese Funktion findet sich zunehmend in CAD-Software (Computer-Aided Design), wodurch das Konstruieren zum kollaborativen Prozess wird. Doch die Globalisierung wirkt sich nicht nur auf den Konstruktionsprozess positiv aus. Unternehmen können dank der Digitalisierung ihren Pool an talentierten Mitarbeitern bestmöglich nutzen oder von internationalen Zulieferernetzwerken profitieren, da das jeweilige Know-how auch aus der Ferne und in Echtzeit zur Verfügung steht. In vielen international tätigen Unternehmen arbeiten Zulieferer oder Mitarbeiter in kleinen Clustern zusammen, um kreative Ansätze zu fördern und so neue Ideen über die Cloud breiter zu streuen. Niedrige Kosten für Datenspeicherung und -übertragung begünstigen die Dezentralisierung und Flexibilität in den Unternehmen zusätzlich.

 

Internationaler Wettbewerb

 

Demnach muss das Unternehmen der Zukunft nicht rund um den Globus physisch präsent sein, sondern könnte einfach über einige wenige Cluster operieren. Eine hohe Konnektivität bedeutet aber auch, dass Unternehmen nun im globalen Wettbewerb bestehen müssen und sich nicht allein auf ihren Standort verlassen können, um Geschäfte zu akquirieren. Zugleich müssen sich Unternehmen immer wieder auf die sich verändernden Anforderungen der Kunden einstellen. Eine flexiblere Fertigung und Produktion sowie der Einsatz von Automatisierungstechnik bringen in der Regel kürzere Produktionszeiten mit sich und erlauben es Unternehmen, schneller zu reagieren und dem Wettbewerb somit einen Schritt voraus zu sein. 

 

Infoservice

 

EU Automation

Parker Court, Staffordshire Technology Park

Stafford, ST18 0WP, UK

Tel. 043 508 16 65

de@euautomation.com, www.euautomation.com