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Siemens Excellence Award – 10000 Franken für Jungforscher der BFH

Siemens hat einen Jungforscher der Berner Fachhochschule (BFH) mit dem nationalen Siemens Excellence Award ausgezeichnet. Der mit 10 000 Franken dotierte Preis geht an Adrian Kamer aus Bern. Mit seiner Arbeit «Model Predictive Control für eine UHT-Prozessanlage» hat der Elektro- und Kommunikationstechnik-Student die Fachjury überzeugt und sich gegen vier andere nominierte Teams durchgesetzt.

Die meisten Industrieanlagen verwenden Regler, die bei komplexen Problemstellungen schnell an ihre Grenzen stossen. Abhilfe schaffen modellprädiktive Regler (MPC). Diese sind in der Lage, das Verhalten der Anlage vorherzusagen und optimale Eingriffe in den Prozess zu planen. Ziel der Arbeit war die Verbesserung der bestehenden Regelung einer Prozessanlage für Ultrahocherhitzung (UHT) im Nestlé Product Technology Centre Konolfingen durch eine MPC-Applikation. Besonderes Augenmerk wurde auf eine industrietaugliche Lösung gelegt, die auf die bestehende Automation aufbaut. Die Erprobung auf der UHT-Prozessanlage hat gezeigt, dass der MPC-Regler die entscheidenden Temperaturen deutlich stabiler halten kann und andere Störgrössen proaktiv unterdrückt werden.

 

Adrian Kamer hat die Fachjury überzeugt. Max Felser, Abteilungsleiter Elektro- und Kommunikationstechnik an der BFH: «Es ist ein schönes Beispiel, was mit moderner Regelungstechnik auch in bestehenden Industrieanlagen optimiert werden kann.» Die Fachjury bezeichnete die Einzelarbeit als «sehr umfassend, vollständig und gut dokumentiert.» Am Ende sei eine funktionsfähige Lösung übergeben worden, die direkt in die Praxis übernommen werden konnte. Zudem war es möglich, die Performance bezüglich Effizienz, Qualität und Ressourcen mithilfe der «Model Predictive Control» deutlich zu steigern.

 

Für Siegfried Gerlach, CEO von Siemens Schweiz, nimmt die Förderung von jungen Talenten eine wichtige Stellung ein: «Mit dem Excellence Award möchten wir junge Menschen motivieren, sich mit wissenschaftlichen Themen zu beschäftigen, die in der Praxis umsetzbar sind.» Bei der Bewertung der Arbeiten zählen neben der wissenschaftlichen Leistung vor allem der Innovationsgrad, die gesellschaftliche Relevanz und die praktische Umsetzbarkeit der Arbeit. Der Excellence Award ist Teil des Bildungsprogramms «Generation21», mit welchem Siemens den Dialog mit dem Nachwuchs sucht und junge Talente im Bereich Naturwissenschaft und Technik fördert. «Mit diesem Engagement begleiten wir junge Menschen in ihrer Entwicklung und bei ihrer Ausbildung und unterstützen sie dabei, ihre Zukunftschancen zu nutzen», so Siegfried Gerlach.

 

www.siemens.ch