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Druckfrisch in die Lüfte – Siemens unterstützt beim 3D-Druck von Flugzeugteilen

Siemens hat im Bereich 3D-Druck bereits viel Erfahrung und beschreitet dennoch bei der Zusammenarbeit mit dem Flugzeugteile-Hersteller Strata aus Al-Ain in den  Vereinigten Arabischen Emiraten Neuland: Zum ersten Mal unterstützt der Konzern dabei, Flugzeugaussen- und Innenraumteile mittels 3D-Druck zu fertigen und steht damit am Beginn einer Partnerschaft mit dem arabischen Staatsfonds Mubadala Development Company für die Einführung und Weiterentwicklung von Industrie 4.0 in den Emiraten.

Additive Manufacturing, oder auch 3D-Druck genannt, kommt mittlerweile in vielen Bereichen der Industrie zum Einsatz. Dabei werden Bauteile auf Basis von 3D-Konstruktionsdaten aus Kunststoffen, Metallen und anderen Materialien Schicht für Schicht (additiv) aufgebaut. Ob Brennerspitzen für Gasturbinen, Armlehnen für Straßenbahnen oder Klemmkästen für die Deutsche Bahn – Siemens hat auf dem Gebiet bereits viel Erfahrung.

Ein bisher neues Feld für den Konzern ist der Flugzeugbau. Hier unterstützt Siemens nun den Flugzeugteile-Hersteller Strata aus Al-Ain in den Vereinigten Arabischen Emiraten dabei, zum ersten Mal Elemente für die Innenraumgestaltung von Flugzeugen zu liefern: Konkret geht es um Rahmen für die Monitore an den Wänden der Maschinen der Fluglinie Etihad. Damit diese perfekt sitzen, werden sie .im 3D-Drucker aus Kunststoffpulver hergestellt. Die Monitorrahmen für Etihad sind dabei der erste Schritt in einer langfristig angelegten Partnerschaft zwischen Siemens und dem arabischen Staatsfonds Mubadala Development Company. Ziel der künftigen engen

Zusammenarbeit ist es, die Vereinigten Arabischen Emirate und Nordafrika bei der Einführung von Industrie 4.0 und Additive Manufacturing zu unterstützen, um hier neben Erdölförderung und Tourismus ein weiteres wirtschaftliches Feld zu erschließen. Ein Folgeauftrag wurde Strata bereits erteilt: Nach dem Druck des Monitorrahmens werden Strata und Siemens ein Flugzeugaussenteil aus Metall drucken, und Siemens unterstützt den Flugzeugteile-Bauer beim Aufbau einer kompletten 3D-Druckanlage.

Der Auftrag für die Monitorrahmen stellte Siemens vor neue Herausforderungen. „Bevor der Rahmen verbaut werden darf, muss er von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit EASA abgenommen werden“, erklärt Assem Khalaili, Leiter von Industry Customer Services Middle East der Siemens AG. „Für diese Zertifizierung gibt es noch keinen Prozess bei Siemens, aber zum Glück können wir hier auf die Erfahrungen von Mobility zurückgreifen. Denn Teile für den Zugbetrieb müssen ebenfalls in der höchsten und somit vergleichbaren Schutzklasse zertifiziert sein.“ Bevor die Monitorrahmen „in die Luft gehen“, werden sie genau wie das Außenteil aus Metall im März auf der „Global Manufacturing and Industrialization Summit Middle East“ Investoren und Entscheidungsträgern präsentiert. Der offizielle Höhenflug der additiven Fertigung hat also begonnen.

 

www.siemens.ch