chevron_left
chevron_right

Der Sonnenenergie auf der Spur

Photovoltaikanlagen erlauben eine sichere Energieerzeugung unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten. Aber wie bei jeder Technik kann es auch hier zu Störungen kommen. Wärmebildkameras eignen sich optimal für die Problemerkennung. Heinz Simmler, Gründer der Firma «Energie Netzwerk», hat sich auf die Inspektion von PV-Anlagen spezialisiert und setzt dabei auf Flir-Technologie.

 

Die Wärmebildtechnik erlaubt Eigentümern und Installateuren von Solarmodulen einen unverzichtbaren Blick in das Innere eines Solarmoduls und in den Aufbau der PV-Anlage. Fehlerhafte Zellen, Anschlussboxen, Kabel, Wechselrichter oder unsachgemäss angeschlossene Module lassen sich mit hochauflösenden Wärmebildkameras erkennen. Die in Bachenbülach ansässige Firma «Energie Netzwerk» hat sich auf die thermografische Untersuchung von Solarzellen und PV-Anlagen spezialisiert; der verantwortliche Bau- und Elektrothermograf besitzt eine Zertifizierung gemäss EN ISO 9712. «Nachdem ich in einem grossen Unternehmen viele Jahre lang Erfahrungen im Bereich Planung und Montage von Solaranlagen gesammelt hatte, beschloss ich 2014, zusammen mit einem Partner meine eigene Firma zu gründen», berichtet Heinz Simmler. «Davor hatte ich schon mit der Emitec Messtechnik AG zusammengearbeitet, einem Beratungsunternehmen, das auch Flir-Kameras vertreibt. Auf diesem Weg kam ich mit den Einsatzmöglichkeiten der Wärmebildtechnik in Berührung. Und als es dann darum ging, selber eine Wärmebildkamera zu kaufen, kam natürlich nur eine Flir-Kamera in Frage.»

Kriterien für eine Wärmebildinspektion

Laut Heinz Simmler fragen die Leute in drei Situationen nach Wärmebildinspektionen: «zuallererst während der Montage, da wollen die Betroffenen sichergehen, dass die Anlage einwandfrei arbeitet. Bei einer voll funktionstüchtigen Solaranlage kann der Monteur ein Abnahmeprotokoll ausstellen. Als zweites, wenn Probleme mit der Anlage auftreten, was aufgrund verringerter Leistung offensichtlich wird. Und drittens, kurz bevor die Garantie endet, dann wollen die Kunden wissen, ob noch alles ordnungsgemäss funktioniert.» Eine Solaranlage besteht aus mehreren PV-Zellen. Sobald eine oder mehrere dieser Zellen nicht fehlerfrei arbeiten, erkennt eine Wärmebildkamera dies anhand von Temperaturunterschieden. Somit erfahren Eigentümer und Installateur die Ursache für die verminderte Ausbeute und können entsprechende Massnahmen ergreifen. «Häufig ist Schattenwurf der Grund für das Problem», so Heinz Simmler, «sogar eine Blume, die ihren Schatten auf mehrere Solarzellen wirft, kann deren Ertrag um 30% verringern. Eine weitere Folge ist die zusätzliche Erwärmung dieser Solarzellen, was der Anlage auf lange Sicht hin schadet.»

Zum Einsatz kommt eine Flir T420

2014 erwarb Energie Netzwerk für die Überprüfung von PV-Anlagen eine Flir T420. Diese Wärmebildkamera bietet eine Auflösung von 320 × 240 Bildpunkten und viele Funktionen, die einem Thermografen die Arbeit erheblich erleichtern. Zusätzlich zur Standardausstattung hat Energie Netzwerk noch ein 15°-Teleobjektiv sowie ein Objektiv mit 45°-Sichtfeld bestellt. Das 15°-Objektiv ist ein weit verbreitetes Objektivzubehör und bietet im Vergleich zum 25°-Objektiv eine nahezu 2-fache Vergrösserung. Das 45°-Objektiv ist optimal, wenn man sich auf einem Dach befindet und nicht viel Bewegungsspielraum besteht.

Kameras für Instandhaltung besitzen MSX-Kontrastverstärkung

Seit kurzem hat Flir sämtliche Kameras für die vorbeugende Instandhaltung mit MSX-Kontrastverstärkung (Multi Spectral Dynamic Imaging) ausgestattet. Diese neue Funktion erzeugt ein extrem detailreiches Bild und verbessert die Struktur in einem Wärmebild. Mit der MSX-Kontrastverstärkung lassen sich mehr Anomalien entdecken, detaillierte Analysen durchführen und Bewertungen im Bruchteil einer Sekunde abgeben. Dank MSX erkennt nun Heinz Simmler, welche Zelle einer Solaranlage nicht ordnungsgemäss funktioniert. Das ist für ihn wichtig und der Kunde sieht, wo es hakt und was zu tun ist. «Ich arbeite viel und gerne mit der MSX-Kontrastverstärkung. Ausserdem füge ich MSX-Aufnahmen in meine Berichte ein», ergänzt der zertifizierte Thermograf.

Anmerkungsfunktion erhöht die Benutzerfreundlichkeit

Neben MSX bietet die Flir T420 noch weitere nützliche Funktionen, die dem Thermografen die Untersuchung von Solarmodulen erleichtern. Mit der Anmerkungsfunktion lassen sich beispielsweise über ein Bluetooth-fähiges Headset gesprochene Kommentare einer Aufnahme hinzufügen. Das ist speziell auf dem Dach sehr nützlich, wo man mehrere Module vor sich hat und man einfach ein Bild kommentieren kann, wie zum Beispiel «dritte Reihe, zweites Modul von links.» Diese Aufnahmefunktion erübrigt Papier oder einen Tablet-PC für allfällige, zusätzliche Notizen. 

Datenblatt Flir T420: 10_16.53.pdf

Infoservice

Flir Systems GmbH
Berner Strasse 81, DE-60437 Frankfurt
Tel. 0049 69 950 09 00, Fax 0049 69 950 090 40
info@flir.dewww.flir.de