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«Den Messeauftritt muss man im Vorfeld bewerben»

Die dritte Sindex ist jetzt schon auf Erfolgskurs. Waren es 2012 noch rund 300 Aussteller, so waren 2014 schon 430 dabei. Auch für 2016 sieht es gut aus: Bis Ende 2015 haben sich bereits über 260 Unternehmen angemeldet. Grund genug mit Messeleiter Douglas Krebs über die Entwicklung der Schweizer Messe für industrielle Automatisierung zu sprechen und dabei einige wertvolle Tipps zu erhalten.

 

Das Jahr ist noch ganz «jung» – weshalb soll ich heute schon an den kommenden September denken?

Douglas Krebs: Weil dann die Sindex stattfindet. 2016 ist wieder ein «Sindex-Jahr» und bei uns laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Die Sindex hat sich in den vergangenen vier Jahren zu dem Branchentreffpunkt entwickelt und sollte deshalb in der Branche in jeder Agenda stehen. Wer noch Aussteller werden möchte, sollte dies demnächst angehen, denn je besser man eine Messepräsenz plant, umso erfolgreicher kann sie werden.

Messen kosten Geld, viel Geld, Innovationen sind eher selten – warum soll man an der Sindex ausstellen?

Krebs: An einer Messe trifft man seine Kunden persönlich, kann sie beraten und ihnen Produkte live vorzeigen. Gerade in Zeiten der Digitalisierung sind dies Elemente, die häufig zu kurz kommen. Eine Messe ist aber auch eine gute Gelegenheit, um sich als Anbieter in der Branche zu positionieren und seine Marke bzw. Produkte bekannter zu machen. Wer Innovationen zu bieten hat, sollte diese unbedingt an der Messe vorstellen – damit setzt er gegenüber Mitbewerbern und Kunden ein wichtiges Zeichen. Gerade bei komplexen Produkten ist die Sindex eine optimale Plattform, um das persönliche Gespräch zu pflegen und hoffentlich mit potenziellen Neukunden in Kontakt zu treten.

Warum sollte man als Unternehmen gerade an der Sindex teilnehmen? Was unterscheidet diese Messe von anderen Messen?

Krebs: Diese Messe deckt alle Themen der industriellen Automatisierung ab: von Antriebstechnik über Robotik bis zu Elektronikkomponenten. Dies ist in der Schweiz einzigartig. Die Sindex hat zudem eine angenehme Grösse: sie ist zwar die grösste Messe ihres Gebiets in der Schweiz und vereint die führenden Hersteller der Branche, trotzdem ist sie überschaubar. In der Regel reicht ein Tag Messebesuch aus, so dass man sich mit relativ wenig Aufwand sehr effizient über die News der Branche informieren kann.

Können Sie uns heute schon einige Highlights verraten?

Krebs: Einige Aussteller haben mir bereits verraten, dass sie an der Sindex Neuheiten präsentieren werden. Darauf bin ich sehr gespannt! Vonseiten der Messeleitung gestalten wir derzeit das Rahmenprogramm. Ich möchte noch nicht zu viel verraten, aber so viel sei gesagt: Das Rahmenprogramm steht ganz im Zeichen unseres Leitthemas Industrie 4.0. Wir halten für die Besucher einige Überraschungen bereit und es erwartet sie ein einzigartiges Messeerlebnis. Eines ist sicher: sowohl für die Aussteller als auch für die Besucher wird einiges geboten.

Ausser einer Leistungsschau sollte eine Messe doch auch «Freude» und «Spass» machen – für die Aussteller und die Besucher. Können Sie Ausstellern einige Tipps geben, wie diese das schaffen?

Krebs: Das sehe ich genauso. Aus diesem Grund sind wir auch immer danach bestrebt, den Besuchern ein «unterhaltsames» Rahmenprogramm zu bieten. Im Zentrum steht dabei zwar immer der Wissenstransfer – das Ganze soll aber auf eine lockere Art passieren und den Besucher packen. Ich persönlich empfehle unseren Ausstellern immer, interaktive Elemente einzubinden. Sei es mit einer Einladung, die auf der Messe zu einem Wettbewerb wird, Live-Demonstrationen auf dem Stand oder Objekten zum Ausprobieren oder Anfassen: Sobald bei einem Besucher mehrere Sinne berührt werden, bleibt das Erlebte besser haften. Und das ist schliesslich das Ziel jedes Ausstellers.

Die Sindex überwindet sehr gekonnt den «Röstigraben». Was sind Ihrer Meinung nach die Erfolgsfaktoren?

Krebs: Wir haben in der Tat sehr viele Besucher aus der Westschweiz und können den Ausstellern somit ein breites Kundenspektrum anbieten. Gemäss unseren Erhebungen kommen rund 15% unserer Besucher aus der Romandie. Bern ist aber auch aus der restlichen Schweiz sehr gut erreichbar – aus Zürich, Basel oder Luzern erreicht man unser Gelände in rund einer Stunde. Einen wichtigen Teil zu diesem Ergebnis tragen auch unsere Aussteller bei. Viele Aussteller sind schweizweit tätig und laden Kunden aus der Westschweiz ein. Das ist für uns sehr wertvoll.

Wenn sich jetzt Firmen angesprochen fühlen und an der Sindex mitmachen wollen – gibt es noch «gute Plätze» und spezielle «Early-Bird»-Angebote?

Krebs: Der Frühbucherrabatt lief bis zum 30. November 2015 und wir freuen uns sehr, dass er von vielen Unternehmen genutzt wurde. Nun beginnt die Einteilungsphase. Wir haben nach wie vor gute Plätze zu vergeben, insbesondere in den Hallen, die wir durch das Wachstum 2014 in die Messe integriert haben. Es gibt immer wieder Aussteller, die ihre Standfläche vergrössern oder verkleinern, so dass sich interessante neue Möglichkeiten ergeben. Trotzdem empfehle ich interessierten Firmen, mit der Anmeldung nicht mehr allzu lange zu warten.

Was kostet eine typische Messeteilnahme in etwa und wann ist Anmeldeschluss?

Krebs: Die Kosten hängen stark von der Grösse des Standes und dem Standbau ab. Es ist deshalb schwierig, pauschale Aussagen zu treffen. Für Mitglieder unserer Partner-Verbände kostet der Quadratmeter zwischen 135 und 175 Franken. Sogenannte Standpakete, d. h. Fertigstände von beispielsweise 12 Quadratmetern, gibt es ab rund 6000 Franken. Einen eigentlichen Anmeldeschluss gibt es nicht, allerspätestens drei bis vier Wochen vor der Messe sollte man sich aber sicher anmelden. Wir sind zwar sehr flexibel und bemühen uns, alles möglich zu machen, aber wie bereits gesagt: je besser der Messeauftritt geplant und vor allem auch im Vorfeld beworben wird, umso erfolgversprechender ist er.

Wie unterstützen Sie die Aussteller vor und wie während der Messe?

Krebs: In der Messevorbereitung unterstützen mein Team und ich unsere Aussteller bei allen organisatorischen oder planerischen Fragen und informieren regelmässig über die nächsten Schritte. So geht nichts vergessen. Zudem unterstützen wir in der Werbung: Wir stellen unseren Ausstellern Werbemittel zur Verfügung – beispielsweise Logos, Flyer oder Voucher mit Gutscheincodes. Die Aussteller können diese in ihr Marketing integrieren oder bei Kundenkontakten abgeben. Während der Messe gibt es allerlei verschiedene Bedürfnisse. Dort ist es sehr wertvoll, dass wir intern ein sehr erfahrenes Team haben – vom Handwerker über die Werbetechnikerin bis zum Catering-Spezialisten. Wir können eigentlich in fast jeder Situation unterstützen.

Haben Sie Tipps für Firmen, die sich bereits angemeldet haben? Worauf sollten sie in der Messevorbereitung achten?

Krebs: Aus meiner Sicht sind drei Punkte entscheidend: eine gute Planung, eine attraktive Standgestaltung und die Einbettung in weitere Marketingmassnahmen. Ein Messeauftritt beinhaltet diverse Elemente, die man rechtzeitig planen sollte. Der Standbau ist mit dem Interieur eines Ladens zu vergleichen. Nur wenn sich der Besucher auf dem Stand wohlfühlt, wird er auch verweilen und allenfalls ein Geschäft abschliessen. Schliesslich sollte ein Messeauftritt immer mit anderen Werbeaktivitäten verknüpft werden – dazu gehört beispielsweise auch eine rechtzeitige Einladung der Kunden und ein Nachfassen nach der Messe. Nur so entfaltet die Messepräsenz ihre volle Wirkung. Bei Fragen oder Unsicherheiten helfen aber auch mein Team und ich immer gerne weiter. 

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