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Alleskönner im Taschenformat

Für den Einsatz in der Industrie muss ein Embedded-Board extrem leistungsfähig sein. Neben kompakten Abmessungen ist vor allem Flexibilität gefragt. Diese erreicht Data Modul bei seinem Pico-ITX-Board durch eine Vielzahl von Schnittstellen und die Möglichkeit, zwei Displays gleichzeitig ohne externe Stromversorgung anzuschliessen. Eine aktive Kühlung entfällt.

 

Zu Diagnosezwecken oder zur Steuerung von Maschinen kommen in der Industrie zunehmend kompakte, mobile Rechner zum Einsatz. Auch in der Logistikbranche kann ein Handheld mit Touch-Display viele Arbeitsschritte vereinfachen. Dabei sind leistungsstarke Rechner mit vielfachen und flexiblen Schnittstellen gefragt, an die sich problemlos das gewünschte Display sowie benötigte Peripherie anschliessen lassen. Um diesen Markt zu bedienen, entwickelt Data Modul seit einigen Jahren eigene Einplatinenrechner. Dabei flies-sen die speziellen Anforderungen wie auch die langjährigen Erfahrungen der Entwickler sowie von Kunden ein. Auf der embedded world Ende Februar stellte das Unternehmen das Pico-ITX-Board eDM-pITX-BT vor.

Cool und energiesparend

Das Board mit den Abmessungen 100 × 72 mm ist entsprechend den Anforderungen wahlweise mit einer 1,46 GHz getakteten Intel-Atom-E3815- oder einer 2,42 GHz getakteten Celeron-J1900-CPU erhältlich. In Verbindung mit bis zu 4 GByte DDR3L RAM eignet sich das eDM-pITX-BT für flexible Anwendungen mit höchsten Leistungsansprüchen. Die Spannungsversorgung mit +12 VDC ist mit einem einfachen Netzteil oder mit Akkus machbar.

Eine Besonderheit des Boards ist, dass es dank der starken, aber energiesparenden Prozessoren ganz ohne aktive Kühlung auskommt. Die Atom-CPU gibt maximal 5 W Wärmeleistung ab, der Celeron höchstens 10 W. Die dabei und durch die anderen Komponenten entwickelte Wärme führt das eDM-pITX-BT wahlweise über einen Kühlkörper oder mittels eines Heatspreaders direkt über das Gehäuse ab. Dies gelingt durch das Design des Boards, denn alle primären Wärmequellen wie CPU und RAM befinden sich auf der Unterseite der Platine. Auf Wunsch ist zudem eine aktive Kühlung erhältlich, beispielsweise für sehr warme oder schlecht belüftete Arbeitsumgebungen.

Grafik vom Feinsten

Kaum ein Rechner kommt mittlerweile noch ohne leistungsfähige Grafik und benutzerfreundliche Darstellung aus. Die Intel-Onboard-Grafik unterstützt DirectX 11, OpenGL 3.0, OpenCL 1.2 sowie OpenGLES 2.0. Das eDM-pITX-BT erlaubt durch seine zwei Grafik-Schnittstellen den Anschluss von zwei Displays gleichzeitig. Einerseits erlaubt der Display-Port den Anschluss eines LCD mit einer Auflösung von bis zu 2560 × 1600 Pixel. Ist beispielsweise zu Kontroll- oder Diagnosezwecken eine weitere Anzeige notwendig, kann der Nutzer diese mit einer Auflösung bis zu 1920 × 1200 Pixel unabhängig vom Display-Port an die beiden 24-Bit-LVDS-Schnittstellen anschliessen. Die Onboard-Hardware-Beschleunigung für die Codecs MPEG2, H.264 und MVC erlaubt die flüssige Wiedergabe von HD-Videomaterial. Auch Intel HD Audio stellt die Hardware zur Verfügung.

Nahezu alle Displays lassen sich direkt und ohne weitere Hardware anschliessen. Dazu hat jedes Board eine eigene Stromversorgung mit +5 und +12 VDC für LCD und Hintergrundbeleuchtung. Der Kunde ist also flexibel bei seiner Entscheidung, welches Display seinen Anforderungen am besten entspricht. Passend zum Board gibt es Displays von Sharp, AUO, Innolux und anderen Herstellern.

Der kleine Schnittstellenriese

Um für alle Eventualitäten vorzusorgen und das eDM-pITX-BT zu einem universell einsetzbaren Embedded-Rechner zu machen, haben die Entwickler das Board über die Displayanschlüsse hinaus mit einer ungewöhnlich grossen Anzahl an Schnittstellen versehen.

Neben drei USB-2.0-Anschlüssen ist auch eine USB-3.0-Schnittstelle vorhanden. Zwei Mini-PCIe-Interfaces gestatten hardwareseitige Funktionserweiterungen. Einer der PCIe-Anschlüsse lässt sich für eine Wireless- oder Ethernet-Anbindung nutzen, der andere unterstützt mSATA, was den Anschluss einer Festplatte beziehungsweise SSD für weitere Software oder Datenaufzeichnungen erlaubt. Zu diesem Zweck steht auch ein SATA-2.0-Anschluss zur Verfügung. Weitere Optionen erhält der Embedded-Rechner durch 8 GPIO sowie je einmal I2C, RS232/422/485, SMB, 12-V-Spannungsversorgung und einen Lüfteranschluss.

Im industriellen Umfeld ist die Einbindung des Rechners in ein Netzwerk unentbehrlich. Dies gelingt mit dem eDM-pITX-BT dank integriertem CAN-2.0-Bus, wie er bei einem Grossteil industrieller Anlagen zum Datenaustausch Verwendung findet. Für die Einbindung in ein grösseres Netzwerk verfügt der Rechner zudem über eine GBit-Ethernet-Schnittstelle.

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