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Smart Wearable Devices

Cicor, eine Hightech-Industriegruppe in den Bereichen Mikroelektronik, Substrate und EMS, hat am 29. Januar 2015 zum 1. Cicor Innovation Insights Symposium eingeladen. Experten aus Industrie und Wissenschaft zeigten den Stand der Technik bei «Smart Wearable Devices» auf.

 

Die rasante Entwicklung bei Smartphone- und Tablet-Technologien hat weiteren Innovationen zum Durchbruch verholfen. Smartwatches, Fitness- und Trainingsmanagement-Lösungen, Datenbrillen oder medizinische Geräte, welche direkt auf dem Körper getragen werden, sogenannte «Wear-ables», setzen sich immer stärker durch und verzeichnen immense Wachstumsraten.

Grosses Interesse, voll besetzter Saal

Dass das Thema auf sehr grosses Interesse stösst, war am voll besetzten Saal und den namhaften Teilnehmern erkennbar. Pascal König, Autor des «Smart Wearable Health-care Report 2014» und Moderator des Anlasses, wies bei der Begrüssung darauf hin, dass trotz Organisation eines grösseren Saals viele Interessenten abgewiesen werden mussten.

Die erste Präsentation hielt Christian Stammel, Gründer und CEO der Wearable Technologies AG, Pionier und weltweit führende Innovations- und Marktentwicklungsplattform für tragbare Elektronik . Er wies darauf hin, dass Smartwatches zwar erst seit zwei Jahren erhältlich sind, in dieser sehr kurzen Zeit aber eine rasante Verbreitung gefunden haben. Inzwischen führt fast jeder Smartphone-Anbieter solche Geräte im Sortiment.

Im Anschluss legte Pascal König, Moderator und Autor des «Smart Wearable Health- care Report 2014», dessen Ergebnisse dar und wies auf eine interessante Entwicklung im «Smart Wearable Healthcare»-Bereich hin. «Smart Wearables» werden kaum von traditionellen Firmen aus dem Gesundheitsbereich entwickelt. Vielmehr drängen Spe-zialisten aus «Social Network»- und Informationstechnologie wie Google und Samsung auf diesen Markt. König stellte denn auch die Frage in den Raum, welche rechtlichen Konsequenzen die Datenerfassung und deren Verwertung durch diese Marktteilnehmer nach sich ziehen werden.

«Ease of Use» ist ein zentraler Punkt

«Ease of Use» griff Dr. Anja Frei von der Universität Zürich auf. Sie referierte über zwei Studien, die von der Universität Zürich durchgeführt wurden. In der PROactive-Studie wurde während drei Monaten für 370 Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenkrankheit (COPD) ein Aktivitäten-Programm erstellt und protokolliert. Ein Schrittzähler zusammen mit einer extra entwickelten und einfach bedienbaren Smartphone-App fungierten als Telecoach und gaben den Patienten laufend Rückmeldung über ihre Aktivitäten. Die TOURIST-Studie diente der Erfassung des Risikoverhaltens und sollte feststellen, wie bewusst Touristen mit Gesundheitsrisiken auf Auslandreisen umgehen. Wie aber geht man mit den riesigen Datenmengen um, die durch die Nutzung von Wearables entstehen? Dr. Stefan Rüping vom Fraunhofer Institut ging in seinem Vortrag dieser Frage nach. Er beschränkte sich nicht nur auf die Sammlung dieser immensen Datenmengen, sondern ging auch auf die Datenanalyse, den Datenaustausch und den Datenschutz ein.

Diskussionsrunde und Apéro riche

In der anschliessenden Diskussionsrunde erörterten Christian Stammel, Dr. Gery Colombo, Mitbegründer der Hocoma AG, sowie Prof. Dr. Milo Puhan von der Universität Zürich das Zusammenspiel von Healthcare-Industrie und Gesundheitsbehörden. Stammel zeigte sich überzeugt, dass im Healthcare-Bereich gerade eine digitale Revolution abläuft. In 10 Jahren werde die Datenanalyse soweit fortgeschritten sein, dass zahlreiche medizinische Probleme gelöst werden können. Um diesen Fortschritt zu erreichen, müsse besonders die FDA (US-Zulassungsbehörde für medizinische Geräte) einen gros-sen Schritt zur Vereinfachung machen. Es sei nicht nachvollziehbar, dass man ein Handy zertifizieren müsse, um es im Healthcare-Bereich einsetzen zu dürfen.

Auch die Krankenversicherer müssten schneller reagieren und medizinische Wear-ables in ihren Leistungskatalog aufnehmen. Alle Diskussionsteilnehmer waren sich darin einig, dass die Akzeptanz von Wearables in Politik und Gesundheitswesen erhöht und deren Einsatz forciert werden muss. Der Anlass klang mit einem Apéro riche und intensivem Gedankenaustausch zum Thema aus.

Wearable Technologies: 04_15.30.pdf

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