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«Zwang ist der stärkste Markttreiber»

Vom 7. bis 9. Oktober fand der fünfte Motor Summit in Zürich statt. Am internationalen Anlass diskutierten hochkarätige Experten über die rasche Markttransformation für effiziente elektrische Antriebssysteme.

 

Das Ziel hat sich seit dem ersten Motor Summit 2007 nicht geändert: die Einsparung elektrischer Energie bei Antriebssystemen. Im Lauf der Jahre ist aber die technologische Entwicklung weit vorangeschritten und die politischen Anforderungen haben sich gewandelt. Auf dieser Basis diskutierten die rund 180 Teilnehmenden an 3 Tagen die verschiedenen Wege zum Ziel. Die internatio-nalen Gäste reisten aus 25 Ländern an, anwesend waren Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Forschung und Verwaltung ebenso wie Energieversorger, Motorenhersteller, OEM und Anwender.

Gesetz bringt Bewegung in den Markt

Topmotors-Gründer Conrad U. Brunner zeigte sich in seinem Eröffnungsreferat überzeugt, dass Zwang der stärkste Markttreiber ist. In der EU ist ab 2015 für neue Motoren die Effizienzklasse IE3 Pflicht, IE2-Motoren benötigen zusätzlich einen Frequenzumrichter. In der Schweiz sieht man gar IE3 als Mindestanforderungen vor. Dieser Druck bringt nun Schwung in den Markt – und das ist gut so. Denn die Elektromotoren und Antriebssysteme in Industrie- und Infrastrukturanlagen sind für rund 45 Prozent des Verbrauchs elektrischer Energie verantwortlich.

Effizienzklasse, quo vadis?

Einzelne Hersteller wie ABB und WEG führen bereits IE4-Motoren im Programm. Am Motor Summit diskutierten die Teilnehmenden auch weitere Effizienzklassen: Gibt es bald Motoren mit IE5, IE6 oder gar IE7? Brunner wies darauf hin, dass Motoren zwar einen grossen Anteil des Verbrauchs ausmachen, vor allem aber auch die Betrachtung des Gesamtsystems wichtig ist. Frequenzumrichter, Motor, die Anwendung – wie Pumpe, Ventilator oder Kompressor – sowie allfällige mechanische Komponenten müssen optimal aufeinander abgestimmt sein. Nur so erreiche man eine energieeffiziente und wirtschaftlich interessante Lösung.

Druckfrisches Merkblatt zu Frequenzumrichtern

Pünktlich zum Anlass lancierte Topmotors ein neues Merkblatt. Es hilft Anwendern bei der Entscheidung, ob der Einsatz eines Umrichters in ein Antriebssystem mit wechselnden Lasten sinnvoll, wirtschaftlich und energiesparend ist. Ein solcher verursacht immer einen zusätzlichen Energieverlust und vermindert den Wirkungsgrad des Motors. Deshalb ist ein Umrichter kein Allerweltsmittel – Anwender sollten applikationsspezifisch prüfen, ob ein Einsatz Sinn macht. Interessierte können das Merkblatt auf der Topmotors-Website kostenlos downloaden.

Infoservice


Topmotors
Gessnerallee 38a, 8001 Zürich
Tel. 044 226 30 70, cub@cub.ch
www.topmotors.ch