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Sicher durch den Tunnel

Der Sheikh-Zayed-Tunnel in Abu Dhabi erstreckt sich auf vier Spuren pro Fahrtrichtung über eine Gesamtlänge von 3,6 km, wovon zwei Drittel in einer Röhre verlaufen. Damit handelt es sich um den längsten Strassentunnel im Mittleren Osten. Automatische Ereigniserkennung und Datenerfassung sorgen für Sicherheit im Tunnel und einen reibungslosen Verkehrsfluss.

 

Als Teil eines grösseren, 16,8 Millionen Dollar schweren Infrastrukturprojekts läuft der Sheikh-Zayed-Tunnel in einer Tiefe von 15 m unter der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Er soll einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass sich der Verkehrsfluss in den überlasteten Strassen der Stadt verbessert. Gemäss Jumma Al Junaibi, Generaldirektor der Stadt Dubai, ist das Projekt von essenzieller Bedeutung für die langfristigen Entwicklungspläne der Stadt. Denn es zielt darauf ab, den erwarteten Anstieg der Bevölkerung und des Verkehrs zu bewältigen.

Sicherheit steht an oberster Stelle

Oberste Priorität für den tagtäglichen Betrieb hat jedoch nicht, den Verkehrsfluss einfach reibungslos von A nach B zu leiten, sondern dabei für grösstmögliche Sicherheit zu sorgen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss zu jeder Zeit klar sein, wie es in dem Tunnel aussieht. Je früher ein Vorfall von den Tunnelmanagern entdeckt wird, umso schneller können sie sich darum kümmern.

Die Lösungen von Flir zur automatischen Ereigniserkennung – Automatic Incident Detection, AID – sind für ihre Vorteile bekannt, die sie Betreibern von Tunneln, Autobahnen und Brücken bieten. Dank der Produkte des Unternehmens können die Verantwortlichen schnell auf Zwischenfälle reagieren und deren Eskalation verhindern. Das System im Sheikh-Zayed-Tunnel dient sowohl der Ereigniserkennung als auch dem Verkehrsmanagement.

Automatische Ereigniserkennung mit hoher Bildqualität

Für die Ereigniserkennung lieferte Flir Intelligent Transportation Systems 174 Videoserver mit integrierter Videoanalyse für das Video Incident Detection System (VIDS) des Projekts. Diese leistungsfähigen Encoder sind mit praxiserprobten Algorithmen ausgerüstet und erfassen jedes aussergewöhnliche Ereignis im Tunnel. Dazu zählen beispielsweise Unfälle, langsam fahrende Fahrzeuge, die es zu beobachten gilt, Geisterfahrer und gefährliche Gegenstände auf der Fahrbahn. Um den Betreibern in jeder Situation eine hohe Bildqualität zur Verfügung zu stellen, können die Geräte gleichzeitig die Formate H.264, MPEG-4 und MJPEG in Echtzeit mit niedrigen Latenzzeiten codieren und streamen.

Datenerfassung für die langfristige Betriebsentwicklung

Was das Verkehrsmanagement betrifft, auch Video Vehicle Detection System (VVDS) genannt, lieferte das Unternehmen 45 Video-server. Diese sammeln Daten, die für den tagtäglichen Betrieb erforderlich sind, wie beispielsweise die Fliessgeschwindigkeit des Verkehrs und der Belegungsgrad bestimmter Bereiche. Sie helfen den Tunnelmanagern, langfristige Betriebskonzepte zu entwickeln. Dazu zählen sowohl einzelne Datenparameter – wie Geschwindigkeit, zeitlicher Abstand, Fahrzeugabstand, Fahrzeugklassifizierung – als auch integrierte Fahrzeugverkehrsdaten – wie Menge und Durchschnittsgeschwindigkeit je Fahrzeugklasse und Fahrbahn, Fahrzeugabstand, zeitlicher Abstand pro Länge, Klasse pro Fahrbahn und Auslastung.

Dezentrale Struktur

Die gesamte Lösung ist dezentral installiert. Die Video-Encoder befinden sich an 24 Standorten, die Server sind in einer redundanten Konfiguration von jeweils zwei Geräten aufgestellt. Die Videoserverlösung verbindet praxis-erprobte Funktionen zur Ereigniserkennung mit moderner Videocodierung und leistungsfähiger Verarbeitungstechnik in einem Gerät.

Der Videoserver sorgt für integrierte AID-Analyse und Multistream-Codierung. Diese Kombination mehrerer Technologien ist kostengünstig und gleichzeitig leistungsstark. Die moderne Verarbeitungseinheit generiert Verkehrsdaten und Informationen zur Ereigniserkennung. Dadurch unterstützt sie Verkehrsleiter durch Warnungen zu anhaltenden Fahrzeugen, Falschfahrern, Fussgängern, verlorener Fracht, Rauch und Daten zum Verkehrsfluss.

Softwareplattform verarbeitet und steuert Informationen

Als Bindeglied zwischen VIDS- und VVDS-Anwendungen fungiert FLUX, eine intelligente Softwareplattform. Sie sammelt vom VIP-System generierte Verkehrsdaten, Ereignisse, Alarme und Videobilder und kommuniziert über Ethernet mit diesem. Das Hauptziel dieser Software ist es, alle Verkehrsinformationen zu verarbeiten und zu steuern, um sie in nützliche, sinnvolle und für den Nutzer relevante Informationen umzuwandeln. Sie besitzt eine benutzerfreundliche Schnittstelle, die sich aus einer Überwachungs- und einer Berichterstellungsanwendung zusammensetzt. Damit können Mitarbeitende der Leitstelle Ereignisse überwachen und Alarme in Echtzeit absetzen. Diese Software ist voll in das Verkehrsmanagementsystem integriert.

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Halle 1, Stand H 72