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Gutes Klima statt dicker Luft

Dicke Luft im Flugzeug kann schon mal Kopfschmerzen bereiten. Verschiedene Druckverhältnisse, die bei Start, Flug und Landung auf Passagiere einwirken, machen den Flugreisenden körperlich zu schaffen. Niedrige Feuchte führt bei Passagieren oft zu Trockenheitsempfinden und -symptomen. Eine Simulation mit präzsien Messfühlern geht den Ursachen auf den Grund.

 

Noch stärker ist das Personal dem künstlichen Klima in Flugzeugkabinen ausgesetzt. Stewardessen, Stewards, Pilotinnen und Piloten verbringen bis zu 17 Stunden an Bord und müssen unter oft schwierigen Bedingungen hohen Service- und Sicherheitsanforderungen gerecht werden. Fluggastprognosen bis 2020 sagen ein jährliches Wachstum von 5 Prozent voraus, die Experten rechnen mit 15 000 Flugzeugen, die bis dahin zusätzlich zum Einsatz kommen. Mit diesem Zuwachs sind hohe Investitionen und Anforderungen verbunden. Das Kabinenklima in Sachen Befindlichkeit und Gesundheit der Fluggäste sowie die Arbeitsplatzbedingungen der Crew sind daher Optimierungsprozessen zu unterziehen.

Intensive Forschung durch das Fraunhofer-Institut für Bauphysik

Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik stellt sich auch den Herausforderungen des komplexen Flugzeugklimas. Die Fachleute analysieren das Klima in der «Flight Test Facility». Herzstück des Fluglabors ist das Vordersegment eines Grossraumflugzeugs inklusive Avionics- und Cargobereich. Darin simulieren die Forscher eine Reiseflughöhe von 10 000 bis 12 000 m sowie die Raumverhältnisse. Die Rumpfoberflächentempera-turen lassen sich zwischen –30 und +45°C, die Kabinentemperaturen zwischen –20 und +35°C variieren.

Geräusche und Vibrationen werden realitätsnah nachgeahmt. Neben Niederdruck, Ventilationssystem, Luftfilterung, Kabinenbeleuchtung, Lärm und Vibration werden in der Kabine auch die Lufttemperaturen und die relative Feuchte gemessen.

Feuchtemessung mit hochwertigen Messfühlern

Die Messung der Luft- und Materialfeuchte erfolgt einerseits hinsichtlich Behaglichkeit in der Flugzeugkabine, andererseits bezüglich Feuchtigkeit in den Isolierpaketen. In der Flugzeugkabine herrschen systembedingt während des Fluges oft sehr niedrige Feuchtigkeiten (Langstrecke Economy circa 15 Prozent). Diese resultieren aus der sehr trockenen Aussenluft von circa 2 Prozent bei 23°C und den inneren Feuchtigkeitsquellen wie Passagieren, Getränken usw., die aufgrund des Rezirkulationsanteils der Ventilation bei circa 40 bis 50 Prozent in der Kabine verbleiben. Für Messungen dieser Art setzen die Fraunhofer-Experten Messfühler von Rotronic ein. Der HygroClip2 hat eine sehr gute Performance, die er auch bei einer niedrigen Feuchtigkeit von 5 bis 20 Prozent gewährt.

Feuchtemessung in den Isolierpaketen

Ein weiteres Forschungsgebiet ist die Optimierung der Feuchtigkeit in den Isolier- paketen des Flugzeugrumpfes. Die Rumpfschale des Flugzeugs ist sehr kalt, bis zu circa –35°C. Die Feuchtigkeit kondensiert und gefriert an der Hülle und sammelt sich durch Unterschreiten des Taupunkts auch in den Isolierpaketen an. Folglich kann dies zu geringerer Wirkung der Pakete, zu Gewichtszunahmen, Korrosionsrisiken sowie zu elektrischen Fehlfunktionen durch Tauwasser führen.

Für die Feuchtemessung im Flugzeugla- bor werden insgesamt 205 HygroClip2 inklu-sive des kompletten Zubehörs wie Anschlusskabel, Konverterkabel, Dockingstationen, diverse Sensormodule eingesetzt.

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