Strom für die Massen
Nach Schätzung der IEA lebt noch etwa ein Fünftel der Weltbevölkerung 1,32 Mrd. Menschen ohne Zugang zum Stromnetz. Der Beleuchtung dienen ihnen vielfach Kerosinlampen, was gesundheitliche und Brandrisiken mit sich bringt. Zudem haben Handys in solchen Regionen immens an Bedeutung als Kommunikationsmittel gewonnen, auch für einen zumindest rudimentären Internetzugang. Doch stehen Nutzer abseits des Stromnetzes vor dem Problem, wie sie ihre Akkus laden. Panasonics neue Solar-Leuchte soll Abhilfe in beiden Bereichen schaffen.
Die Solar-Panel des Geräts lädt einen Akku, der laut Tokyo Times für acht Stunden Nutzung der Lampe ausreicht. Diese setzt auf LEDs zur Beleuchtung und bietet Panasonic zufolge den zusätzlichen Vorteil, dass sie Räume deutlich besser ausleuchtet als Kerosinlampen. Zudem kann die Solar-Leuchte auch als Ladegerät für Handys und andere kompakte Gadgets herhalten. Vor dem geplanten Produktstart im Herbst will der Konzern noch Marktstudien durchführen, unter anderem um die Anforderungen der Zielgruppe an Helligkeit und Laufzeit genauer zu verstehen und eventuell noch Optimierungen vorzunehmen.
Möglichst erschwinglich
Damit die Solar-Leuchte mit Ladefunktion für das finanzschwache Zielpublikum erschwinglich bleibt, strebt Panasonic einen Preis von unter 5.000 Yen (38,50 Euro) an. Da selbst das in den ärmsten Regionen der Welt für viele unerschwinglich scheint, will das Unternehmen aber auch mit Regierungen und internationalen Organisationen zusammenarbeiten, um das Gerät breiter verfügbar zu machen. Bereis im Vorjahr hat Panasonic das «100 Thousand Solar Lantern Project» angekündigt, in dessen Rahmen man bis 2018 insgesamt 100000 Solar-Lampen unterschiedlicher Ausführung spenden will.